Magistratsdirektor Martin Haidvogl hob die Bedeutung konkreter Entlastungsangebote hervor: „Die Auslöser des Klimawandels sind gesetzt. Wir können die Hitze in der Stadt nicht abschaffen. Was wir aber tun können, ist Verhaltenstipps an die Öffentlichkeit bringen und coole Orte schaffen. Ich bin besonders froh über die gute Kooperation mit der Diözese: Neben den städtischen Angeboten stehen auch zehn Kirchen in Graz als kühle Rückzugsorte für Grazer:innen bereit."
Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter betonte die Rolle der Fürsorge: „Unsere Maßnahmen im Gesundheitsbereich sind vor allem Appelle an den Hausverstand. Wenn dieser aber nicht zum Einsatz gebracht werden kann, weil Menschen pflegebedürftig oder sozial bedürftig sind, dann müssen wir ansetzen und Hilfe leisten."
Umweltamtsleiter Werner Prutsch warnte vor unterschätzten Temperaturunterschieden: „Es geht nicht nur um die Anzahl der Hitzetage oder Tropennächte. Für den Körper ist es ein großer Unterschied, ob es 32 oder 35 Grad hat. Außerdem müssen wir müssen künftig nicht nur an die Menschen denken, sondern auch überlegen, welche Auswirkungen Hitze auf unsere Infrastruktur haben wird."
Sicherheitsmanager Gilbert Sandner unterstrich die organisatorische Vorbereitung: „Hitze ist eine Querschnittsmaterie. Wir setzen stark auf den Hitzeschutzplan des Landes Steiermark auf und haben klare Szenarien vorbereitet, von der Vorwarnstufe über die Warnstufe bis hin zur Entwarnung. So ist sichergestellt, dass wir die Bevölkerung rasch und einheitlich informieren können."
Mit dem Hitzeaktionsplan stellt die Stadt Graz klar: Hitzeschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Durch koordinierte Abläufe, verlässliche Kommunikation und gezielte Unterstützung für besonders betroffene Gruppen wird sichergestellt, dass Graz auch bei steigenden Temperaturen eine lebenswerte Stadt bleibt - für alle Grazer:innen.