Wenn das Herz plötzlich stehen bleibt, zählt jede Sekunde. Wer im Notfall richtig reagiert, kann Leben retten. Genau darauf möchte die Initiative „Drück Mich!" aufmerksam machen. Unter dem Motto „Rufen - Drücken - Schocken" sind am Samstag, 18. Oktober ab 10 Uhr rund 150 Medizinstudierende in der Grazer Innenstadt unterwegs, um mit Passant:innen die einfachen Sofortmaßnahmen beim Herzkreislaufstillstand zu üben. Der Hauptstandort ist am Eisernen Tor, den ganzen Tag über sind mobile Teams an rund 42 Standorten unterwegs.
Bereits am Tag der Wiederbelebung, dem 16. Oktober, frischten Mitglieder der Grazer Stadtregierung und des Gemeinderats ihr Wissen für den Notfall auf. Unter der Anleitung von Michael Eichinger und David Purkarthofer, von der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin, konnten sie an Reanimationspuppen üben, wie die Herzdruckmassage korrekt ausgeführt wird.
Im Ernstfall erste Hilfe zu leisten, ist ganz einfach, wie Michael Eichinger, Hauptorganisator der Initiative „Drück mich!", erklärt: „Ein unerwarteter Herz-Kreislauf-Stillstand geschieht häufig im engsten Umfeld. Wer helfen kann, schenkt Hoffnung auf Zeit mit den Menschen, die uns am Herzen liegen. Es ist ganz einfach: Herzstillstand. ►rufen ►drücken ►schocken!"
Warum jede Minute zählt
Jeder Zehnte in Österreich erleidet im Laufe seines Lebens einen unerwarteten Herzstillstand. Treffen kann es dabei jede und jeden, jederzeit - ungeachtet des Alters. Momentan überleben nur etwa zehn Prozent ein solches Ereignis. Bereits seit 2014 hat sich die Initiative „Drück mich!" zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Menschen die Wiederbelebung beizubringen. Dadurch könnten jedes Jahr zusätzlich 1.000 Leben in Österreich gerettet werden. In diesem Jahr kann die Aktion mit Kooperationspartnern, wie der Ärztekammer und der Medizinischen Universität Graz, noch größer veranstaltet werden.
Jede:r kann Leben retten
Bei einem plätzlichen Herzstillstand, gilt es folgende Schritte zu beachten:
- Rufen: Sofort den Notruf 144 wählen.
- Drücken: Beide Hände übereinanderlegen und kräftig, schnell und regelmäßig in die Mitte des Brustkorbs drücken - mindestens 100 Mal pro Minute.
- Schocken: Falls ein Defibrillator (AED) in der Nähe ist, einschalten und den Anweisungen folgen. Ist kein Gerät vorhanden, die Herzdruckmassage fortsetzen, bis Hilfe eintrifft.
Defibrillatoren in Graz – Hilfe in Reichweite
In der Stadt Graz gibt es zahlreiche öffentlich zugängliche Defibrillatoren, die im Notfall Leben retten können. Alle Standorte sind im interaktiven Sicherheitsstadtplan der Stadt unter graz.at/sicherheitsstadplan zu finden.