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Pflegende Angehörige: Fortsetzung Pilotprojekt 2026

Anstellung pflegender Angehöriger wird 2026 fortgesetzt

05.11.2025

Trotz der angespannten finanziellen Lage bleibt Graz verlässlicher Partner für pflegende Angehörige: Das erfolgreiche Pilotprojekt „Anstellung pflegender Angehöriger" wird auch im Jahr 2026 fortgesetzt. Damit ist gesichert, dass jene Menschen, die täglich für ihre Angehörigen sorgen, weiterhin sozial- und pensionsversichert arbeiten können - mit fachlicher Begleitung und Unterstützung durch die Pflegedrehscheibe des Sozialamts.

 „Mit dem Projekt ist es uns gelungen, pflegende Angehörige aus der Unsichtbarkeit zu holen und ihnen jene Absicherung zu geben, die sie verdienen. Sie leisten tagtäglich unverzichtbare Arbeit", betont Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer. „Dass wir das Projekt trotz der Budgetanpassungen auch 2026 weiterführen können, ist ein bewusstes Signal der Stadt Graz für soziale Verantwortung und Menschlichkeit." So bleibt das Angebot auch im kommenden Jahr erhalten, während parallel Gespräche mit dem Land Steiermark über eine mögliche landesweite Ausweitung geführt werden.

 Doris Kampus (Vorsitzende SPÖ-Graz):Pflegende Angehörige übernehmen täglich große Verantwortung und leisten Enormes. Es freut mich sehr, dass auch im kommenden Jahr 15 Menschen in Graz direkt angestellt werden, um ihre Angehörigen zu pflegen und dabei sozialrechtlich abgesichert zu sein. Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass der Bedarf weit größer ist. Deshalb ist es so wichtig, dieses Angebot zuerst Schritt für Schritt in Graz auszubauen und darüber hinaus auf Landesebene auszuweiten".

 Tristan Ammerer (Gemeinderat Grüne Graz):Pflegende Angehörige leisten in Österreich Unglaubliches, oft ohne soziale Absicherung. Unser Grazer Pilotprojekt würdigt nicht nur den Einsatz dieser Menschen, sondern gibt ihnen Sicherheit im Leben. Klar ist aber auch: Graz kann alleine nur ein Pilotprojekt stemmen, für mehr braucht es das Land Steiermark."

 Das Projekt wurde 2024 gestartet und bietet pflegenden Angehörigen in Graz die Möglichkeit einer Anstellung, begleitet durch Schulungen, Pflegevisiten und regelmäßige Vernetzungstreffen. Die Rückmeldungen zeigen: Die finanzielle Absicherung führt zu spürbarer Entlastung und stärkt das Selbstbewusstsein der Angehörigen. 

Stimmen von Projektteilnehmer:innen aus dem Projektbericht Pflegende Angehörige in Graz auf die Frage „Wenn Sie an die Zeit seit Beginn des Projekts zurückdenken - was fällt Ihnen als Erstes ein?":

„Erleichterung, dass es so ein Projekt gibt, welches pflegende Angehörige unterstützt. Mir ist zu Beginn auch eingefallen, dass durch das Projekt gesehen wird, wie viele Menschen betroffen sind. Die finanziellen Sorgen können dadurch auch vermindert werden."

„Mein Leben hat sich komplett zum Guten verändert. Ich hatte vorher nichts und jetzt kann ich alles machen und das auch mit meiner Mutter, wenn ich mit ihr raus­gehe. Ich dachte, mein Fall wäre schon schwierig, aber bei den Kursen habe ich erst gesehen, dass es noch viel schlimmere Fälle gibt, und das hat mir die Augen geöffnet."

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