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Start der Kampagne: "Böller? Ohne uns!"

Gemeinsamer Apell für einen sicheren, sauberen und stressfreien Jahreswechsel

01.12.2025

Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellten Vizebürgermeisterin und Umwelt-Stadträtin Judith Schwentner, Gesundheits-Stadtrat Robert Krotzer und Tierschutz-Stadträtin Claudia Schönbacher gemeinsam mit Michaela Renhart von der Abteilung für Kommunikation sowie der Oberärztin an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Michaela Friedrich die neue Präventionskampagne „Böller? Ohne uns!" vor. Ziel ist es, Bewusstsein für die gesundheitlichen, gesetzlichen und ökologischen Folgen von Feuerwerkskörpern zu schaffen - und damit die Sicherheit in Graz zum Jahreswechsel deutlich zu erhöhen. Der aktuelle Vorfall vom Wochenende, bei dem zwei 12-jährige Burschen in Graz beim Hantieren mit einem gefundenen Böller verletzt wurden, unterstreicht die Dringlichkeit. Einer der Buben erlitt schwere Verletzungen an der Hand und musste in der Kinderklinik behandelt werden. Solche Unfälle zeigen, wie schnell Neugier und Unwissenheit in gefährliche Situationen führen können - und wie wichtig Aufklärung ist.

V.l.: Stadtrat Robert Krotzer, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, HNO-Ärztin Michaela Friedrich, Michaela Renhart aus der Abteilung für Kommunikation und Stadträtin Claudia Schönbacher.Frieda freut sich, wenn sie heuer einen ruhigeren Jahreswechsel verbringen kann.Michaela Friedrich setzt sich als Ärztin und Hundebesitzerin für das Thema ein.Gemeinsam für mehr Gesundheit, Tier- und Umweltschutz.

Breite Ausspielung in der ganzen Stadt

Um eine möglichst große Reichweite zu erzielen, wird die Kampagne über zahlreiche städtische Kommunikationskanäle ausgespielt und durch einen breitgefächerten Medien-Mix im gesamten Stadtgebiet sichtbar gemacht. Ziel ist es, möglichst viele Menschen in Graz zu erreichen, auf positive und sympathische Weise zu sensibilisieren und vor allem zum Verzicht auf Böller zu bewegen.

Vier gute Gründe, um auf Böller und Raketen zu verzichten

  1. Klare Rechtslage
    Im gesamten Ortsgebiet gilt laut Pyrotechnikgesetz ein Verbot für Feuerwerkskörper der Kategorie F2 und höher - darunter fallen bereits Knallkörper, Miniraketen, Batterien oder Römische Lichter. Wer dagegen verstößt, riskiert Strafen von bis zu 3.600 Euro.

  2. Schutz der Gesundheit
    Feuerwerkskörper verursachen jedes Jahr teils schwere Verletzungen, insbesondere bei Kindern. Unsachgemäße Handhabung, Alkohol und illegale Böller sind die Hauptursachen. Im Durchschnitt werden österreichweit rund 240 Menschen jährlich verletzt; 14 % davon sind Kinder.

  3. Tiere geraten in Panik
    Für Haus- und Nutztiere - ebenso wie für Wildtiere - bedeuten Knallgeräusche massiven Stress. Immer wieder kommt es zu Fluchtreaktionen und Verletzungen. Erst im Vorjahr löste ein einzelner Böller die Panik zweier junger Kälber am Lustbühel aus.

  4. Belastung für Umwelt und Luftqualität
    In der Silvesternacht vervielfacht sich die Feinstaubbelastung. Rückstände wie Schwermetalle, Mikroplastik und Ruß gelangen in Böden und Gewässer.

Statements

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ein guter Jahreswechsel braucht keine Knallerei. Er braucht Sicherheit - für Kinder, für Tiere und für alle, die in dieser Stadt leben. Viele Grazerinnen und Grazer wünschen sich ein ruhigeres Silvester, auch weil die Belastung für unsere Luft und die Umwelt in der Silvesternacht spürbar ist. Mit ,Böller? Ohne uns!' machen wir sichtbar, dass jede und jeder dazu beitragen kann, dass Graz entspannt, sauber und sicher ins neue Jahr startet."

Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer: „Gerade zum Jahreswechsel kommt es immer wieder zu vermeidbaren Unfällen durch Feuerwerkskörper, oft mit schwerwiegenden Verletzungen. Ein Verzicht auf Böller hilft, die Risiken für die eigene Gesundheit zu verringern, Tiere vor Stress und Angst zu schützen und das gemeinsame Feiern sicherer sowie angenehmer für alle zu gestalten. Vielen Dank für eure Rücksicht!"

Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher: „Viele Haustiere reagieren mit Angst und Panik auf das Knallen von Feuerwerkskörpern. Nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch für die Haustierbesitzer ist der Silvesterabend jedes Jahr eine Tortur, wenn man dem geliebten Tier kaum helfen kann. Zudem gibt es um uns herum aber auch viele weitere Lebewesen, die man zwar nicht immer sieht, doch auch Wildtiere kämpfen mit lauten Geräuschen und reagieren mit einem ausgeprägten Fluchtverhalten darauf. Als Tierschutzstadträtin liegt es mir daher besonders am Herzen dazu beizutragen, den Jahreswechsel für die Tiere in unserer Stadt sicher und stressfrei zu gestalten!"

Michaela Friedrich, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde: „Als HNO-Ärztin sehe ich jedes Jahr aufs Neue, wie sehr Feuerwerkskörper unserem Gehör schaden können - oft dauerhaft. Und als Hundebesitzerin weiß ich, wie viel Angst und Stress dieser Lärm für Tiere bedeutet. Ein Jahreswechsel braucht keine Knallerei, sondern Rücksicht: auf uns Menschen und unsere Gesundheit, und auf all jene Lebewesen, die mit uns in Graz leben. Ein Verzicht auf Böller macht Silvester sicherer, friedlicher und für Mensch und Tier deutlich angenehmer. Danke an alle, die dazu beitragen."

Michaela Renhart, Abteilung für Kommunikation: „Als Abteilung für Kommunikation unterstützen wir diese wichtige Kampagne, um die Botschaften sichtbar zu machen und die Menschen für den Verzicht auf Böller zu sensibilisieren. Die Kampagne setzt ein klares Zeichen für ein rücksichtsvolles Miteinander und soll in der ganzen Stadt ihre Wirkung entfalten."

Bewusster Verzicht

Die Stadt Graz ruft alle Bürger:innen auf, zum Jahreswechsel bewusst auf Böller und Raketen zu verzichten. Gefundene oder vermutete illegale Feuerwerkskörper sollten keinesfalls berührt, sondern der Polizei gemeldet werden. Alle Informationen zur Kampagne finden Sie auf graz.at/ohneuns.

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