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Gemeinsame Erklärung der Stadtregierung

Die Grazer Stadtregierung äußert sich einstimmig

22.06.2015

Graz blickt zurück

Die Amokfahrt eines Einzeltäters durch die Grazer Innenstadt forderte am Samstag, 20. Juni 2015 drei Menschenleben, 36 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Hunderte PassantInnen und Geschäftsleute und deren MitarbeiterInnen erlitten einen schweren Schock. Der Täter befindet sich in Polizeigewahrsam; die Staatsanwaltschaft hat nach Abschluss der unmittelbaren Tatortarbeiten der Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Graz trauert

Ganz Graz trauert mit den Familien und FreundInnen jener drei Menschen, die durch die Amokfahrt ihr Leben verloren haben. Ebenso sind die Grazerinnen und Grazer in Gedanken bei allen Personen, die durch diese Wahnsinnstat körperlich oder seelisch verletzt wurden.


Diese Woche soll in Graz in besonderer Weise der Trauerarbeit und Aufarbeitung der schrecklichen Geschehnisse gewidmet sein. Ein elektronisches Kondolenzbuch wurde noch am 20. Juni eingerichtet. Darüber hinaus besteht seit Sonntag, 21. Juni, für eine Woche die Möglichkeit, sich vor Ort im Eingangsbereich des Rathauses in ein Kondolenzbuch einzutragen. MitarbeiterInnen des Kriseninterventionsteams sind von Montag, 22. Juni, bis Samstag, 27. Juni, jeweils von 8 bis 20 Uhr im Rathaus und stehen für alle Personen, die Unterstützung benötigen, zur Verfügung. Zahlreiche Veranstaltungen wurden bzw. werden abgesagt.


Gemeinsam mit dem Land Steiermark sowie den Religionsgemeinschaften wird für Sonntag, 28. Juni, in den Abendstunden ein Trauerzug durch die Innenstadt organisiert, der die durch den Amokfahrer gezogene Spur der Verwüstung und des Leids durch eine Spur der Menschlichkeit und des Mitgefühls überschreiben soll. Die genaue Uhrzeit und Route dieses Trauerzugs mit Abschluss auf dem Grazer Hauptplatz werden noch bekannt gegeben.

Graz dankt

Der Grazer Stadtregierung ist es ein besonderes Anliegen, allen Menschen, die am 20. Juni geholfen haben, aufrichtig zu danken - dazu zählen vorrangig:

  • alle GrazerInnen sowie Gäste unserer Stadt, die spontan und beherzt Erste Hilfe geleistet haben,
  • alle Innenstadtkaufleute, ihre MitarbeiterInnen und KundInnen, die sich um Verletzte gekümmert haben,
  • alle Einsatzorganisationen,
  • das Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark,
  • die Diözese Graz-Seckau sowie insbesondere die Stadtpfarre zum Heiligen Blut,
  • die MitarbeiterInnen des Hauses Graz und des Landes Steiermark.

Graz blickt nach vorn

Als Grazer Stadtregierung stellen wir uns geschlossen an die Seite der Opfer und ihrer Angehörigen und trauern mit ihnen. Wir haben jetzt die gemeinsame Verantwortung, zusammenzurücken, Trauerarbeit zu unterstützen und Betroffenen zu helfen. Mit aller Vehemenz distanzieren wir uns von jenen - Medien, PolitikerInnen und Privatpersonen -, die aus dieser Wunde Kapital schlagen und die Gesellschaft bewusst spalten wollen. Als Gesellschaft sind wir aufgerufen, individuelle Not mit mehr Sensibilität wahrzunehmen, den Menschen in unserem Umfeld besser zuzuhören und da zu sein, wenn wir gebraucht werden.
Angesichts der Solidarität und der Anteilnahme, die seit der Amokfahrt deutlich spürbar werden, sind wir zuversichtlich, dass dies in Graz gelingt.


Die Erklärung wurde von allen Mitgliedern des Stadtsenats und allen im Grazer Gemeinderat vertretenen Fraktionen unterfertigt. Diese sind:

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Bgm.-Stv. Dr. Martina Schröck, die Stadträtinnen Elke Kahr und Lisa Rücker sowie die Stadträte Kurt Hohensinner, MBA, Mag. (FH) Mario Eustacchio, Univ.-Doz. DI Dr. Gerhard Rüsch und Gemeinderat Philip Pacanda.

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