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Graz präsentiert neue Pflegeheimdatenbank

15.04.2020

Gerade beim Thema Pflege herrscht derzeit viel Verunsicherung. Nicht nur für Betroffene und ihre Angehörige entstehen in dieser Ausnahmesituation große Herausforderungen. "Schwierig gestaltet sich derzeit die Versorgung von Patienten und Patientinnen, die aus Krankenhäusern entlassen werden und eine stationäre Heimunterbringung brauchen", weiß Pflegestadtrat Robert Krotzer.

Neu: Tagesaktuelle Pflegeheimdatenbank

In Zusammenarbeit von Pflegedrehscheibe, Heimbetreibern und ITG wurde eine Datenbank erstellt. "Auf graz.at/pflegeheimplatz kann tagesaktuell abgefragt werden, ob und wo es freie Plätze in Heimen oder beim betreuten Wohnen gibt", erklärt Krotzer. Sie soll vor allem der Sozialarbeit und dem Entlassungsmanagement der Spitäler die Arbeit erleichtern, schildert der Pflegestadtrat. "Selbst die Information, dass im gewünschten Heim kein Platz frei ist, ist wichtig, weil sie den Betroffenen viele Telefonate erspart", betont Krotzer.

In Graz begrüßt man ganz klar die Initiativen des Landes, die Pflegeheime flächendeckend zu testen und zusätzlich 300 Pflege-Notbetten zur Verfügung zu stellen, auch wenn die Details der Umsetzung noch fehlen. "Die Kapazitäten reichen derzeit leider nicht", so Krotzer.

Bewährt: Unterstützung durch Pflegedrehscheibe

Gerade im Shutdown ist die Pflegedrehscheibe eine wichtige Anlaufstelle bei allen Fragen in Sachen Pflege. "Viele Angehörige stehen vor schwierigen Situationen. Wir sind für sie von Montag bis Freitag zwischen 10 und 15 Uhr unter 0316 872-6382 erreichbar und stehen mit Rat und Tat zur Seite", erklärt Fachbereichsleiterin Norma Rieder. Durch Netzwerke sind die MitarbeiterInnen der Pflegedrehscheibe in der Lage, individuelle Lösungen zu schaffen.

Auch die Grazer Fälle, die sich an die neu eingerichtete Hotline des Landes wenden, werden direkt an die Grazer Pflegedrehscheibe vermittelt. Zusätzlich ist sie mit den Grazer Pflegeheimen und den Trägern der Hauskrankenpflege ständig in Kontakt und leitet deren Sorgen in der derzeitigen Krisensituation an die politischen Entscheidungsträger weiter und entwickelt mit ihnen zielgerichtete Maßnahmen für die Bevölkerung, schildert Rieder.

Hanno Wisiak

Coronavirus: Maßnahmen der Stadt Graz

Symbolbild: Graz
© www.ages.at