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SozialCard ab Februar für mehr Grazer:innen

Die Unterstützung durch die SozialCard wird ausgeweitet

27.01.2023
SozialCard
© achtzigzehn

Seit einem Jahrzehnt gibt es in Graz die SozialCard. Bürgermeisterin Elke Kahr, damals Wohnungsstadträtin, hatte seit Jahren auf ihre Einführung gedrängt. Die Karte hat sich sehr bewährt und ist für tausende Grazerinnen und Grazer eine wichtige Unterstützung. Durch die starke Teuerung wurde es jedoch notwendig, mehr Menschen als bisher den Bezug der Karte zu ermöglichen. Ab 1. Februar 2023 können auch Berufstätige, die Wohnunterstützung beziehen, die Karte beantragen.

Neue Voraussetzungen

Um eine SozialCard zu erhalten, war bisher eine GIS-Gebührenbefreiung Voraussetzung. Damit waren viele Menschen, die berufstätig sind, aber wenig verdienen, ausgeschlossen. Deshalb wurden die Voraussetzungen geändert. Ab 1. Februar 2023 können auch Personen, die Wohnunterstützung beziehen, eine SozialCard erhalten. Ausgeschlossen sind Asylwerber:innen.

Mit der Einführung der SozialCard als freiwillige Leistung der Stadt war Graz Vorreiterin, Menschen mit geringem Einkommen unkompliziert und unbürokratisch Zugang zu Ermäßigungen bei zahlreichen städtischen Angeboten zu ermöglichen. Davor musste für viele Vergünstigungen ein eigener Antrag gestellt werden. Das war nicht nur für die Grazerinnen und Grazer kompliziert und abweisend, sondern auch ein enormer bürokratischer Aufwand.

Vielfältige Leistungen

Die SozialCard trägt dazu bei, dass auch Menschen mit kleinen Gehältern und Pensionen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, in ein Museum gehen oder die städtischen Sporteinrichtungen besuchen können. Am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können ist ein Grundbedürfnis - auch in schwierigen Zeiten. Die Karte bietet Zugang zu Vergünstigungen in öffentlichen sowie privaten Einrichtungen. Wer eine SozialCard hat, kann auch finanzielle Unterstützung bekommen - etwa den Energiekostenzuschuss, der automatisch ausbezahlt wird. Ein ganz wichtiges Element ist die SozialCardMobilität, mit der um lediglich 50 Euro eine Jahreskarte der Holding Graz erworben werden kann.

Weitere Leistungen der SozialCard beinhalten das Schulstartgeld, den Kleinkinderzuschuss sowie die Weihnachtsbeihilfe, die Einkaufmöglichkeit in den Grazer Vinzimärkten sowie die Teilnahme an der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur". Kinder von Inhaber:innen der Karte können in vielen Vereinen kostenlos Mitglied werden, auch der Eintritt in die städtischen Bäder ist stark vergünstigt.

"Ausweitung absolut notwendig"

Wie eine Studie im letzten Jahr gezeigt hat, wären in Graz ohne den Bezug von Sozialleistungen 95.000 Personen armutsgefährdet. Mit Sozialleistungen sind es immer noch 19 % der Bevölkerung, 56.000 Personen armutsgefährdet, unter ihnen 14.000 Kinder und Jugendliche. Bürgermeisterin Elke Kahr: „Die Ausweitung der städtischen Unterstützungsmaßnahmen ist angesichts der starken Teuerung, die auch viele Berufstätige trifft, absolut notwendig. Von der Teuerung sind längst auch Menschen erfasst, die früher mit ihren Arbeitseinkommen und Pensionen gut über die Runden gekommen sind. Eine umsichtige Sozialpolitik muss versuchen, Beratung und konkrete Unterstützung anzubieten, bevor es zu einer Notlage kommt. Die SozialCard ist eine unverzichtbare Hilfe für viele Grazerinnen und Grazer."

Die SozialCard kann persönlich, aber auch online unter graz.at/sozialamt beantragt werden.

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