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Enthüllung: Siegfried Nagls Porträt

Bürgermeister a. D. und Ehrenbürger Siegfried Nagl enthüllte heute sein Porträt im Stadtsenatssaal

26.09.2023
Enthüllungsmoment: Bürgermeisterin Elke Kahr und Künstler Alfredo Barsuglia entfernen das Tuch vom Porträt des Bürgermeisters a. D. Siegfried Nagl (r.)
Enthüllungsmoment: Bürgermeisterin Elke Kahr und Künstler Alfredo Barsuglia entfernen das Tuch vom Porträt des Bürgermeisters a. D. Siegfried Nagl (r.)© Stadt Graz/Fischer

Im Dezember des vergangenen Jahres traf man sich zum ersten Mal zu einem netten Gespräch. Heute wurde dessen Ergebnis präsentiert: ca. 100 x 80 cm groß, Acryl auf Leinen, helle Farben, dezenter moderner Rahmen.

Künstler Alfredo Barsuglia hat Langzeitbürgermeister Siegfried Nagl gut getroffen. Der Porträtierte ist zufrieden: "Gelungen. Ich bin happy." 

Im Rahmen einer kleinen, feinen Feierstunde wurde heute das traditionelle Bürgermeisterbild im Stadtsenatssaal enthüllt. Dabei anwesend waren neben Bürgermeisterin Elke Kahr, Bürgermeister a. D. Siegfried Nagl und seiner Familie sowie dem Künstler auch zahlreiche Vertreter:innen der Gemeinderatsfraktionen sowie des städtischen Kulturamts. 

Bürgermeisterkette und weißer Balken

Im Gespräch mit dem Künstler: Siegfried Nagl ist sehr zufrieden mit dem Resultat.
Im Gespräch mit dem Künstler: Siegfried Nagl ist sehr zufrieden mit dem Resultat.© Stadt Graz/Fischer

"Ich habe bei den Buffets hier im Stadtsenatssaal nie viel gegessen. Schließlich wusste ich ja, dass ich einmal hier neben Alfred Stingl hängen werde und wie viel Platz dafür ist", scherzte Nagl, der neben dem Plan, nicht zu viel an Körperfülle zu bekommen, auch stets vorhatte, einmal mit der Bürgermeisterkette abgebildet zu werden. "Sie ist für mich ein Symbol für diese verantwortungsvolle Aufgabe. Die Kette steht für mich für den Zusammenhalt der Gemeinschaft." Nagl erinnerte sich an die Worte eines Mädchens, das ihn einmal, nach dem er seine vielen Aufgaben als Bürgermeister aufgezählt hatte, fragte: "Und welche ist die wichtigste davon?" Diese Frage habe ihn zum Nachdenken angereget und ihn zur Erkenntnis gebracht: "Die wichtigeste Aufgabe ist es, dass der Zusammenhalt der Gemeinschaft einer Stadt funktioniert." 

Also wusste Alfredo Barsuglia, dass Nagl diese schwere goldene Kette in Händen halten möchte. Als vielseitiger Künstler wollte sich der gebürtige Grazer mit Wohnsitz in Wien allerdings das überraschende, irritierende Element nicht nehmen lassen. Es kam in Form eines schmalen weißen Balkens auf Schulterhöhe ins Spiel. Nicht störend, aber Fragen aufwerfend: "Kunst und Kommunikation liegen für mich nahe beisammen. Über Kunst redet man. Das ist gut so." Der Auftrag, Siegfried Nagl zu malen, wäre für ihn eine große Ehre gewesen, aber auch eine Herausforderung. Jedes Porträt sei eine Herausforderung: "Das geht nicht leicht von der Hand", gibt Barsuglia zu bedenken. Ein Foto habe er als Vorlage gehabt, und als der "Auftraggeber" dem Entwurf die Freigabe erteilte, war er erleichtert. Das Endresultat kannte bis zum Enthüllungs-Augenblick jedoch nur der Künstler selbst.

Ohne "Alt" und vom Broterwerb

Strahlt: Siegfried Nagl zeigte sich stolz und geehrt.
Strahlt: Siegfried Nagl zeigte sich stolz und geehrt.© Stadt Graz/Fischer

Bürgermeisterin Elke Kahr, die Nagl vor ziemlich genau zwei Jahren in der Funktion als Stadtoberhaupt ablöste, hieß ihren Vorgänger sowie alle Anwesenden herzlich willkommen: "Für mich ist so eine Porträtenthüllung was Neues, du hast es ja schon erlebt bei Alfred Stingl", erklärte Kahr und deutete es auch als Zeichen der Honoration, dass sich Vertreter:innen aller Fraktionen eingefunden hatten. Der Bezeichnung "Alt-Bürgermeister" erteilte Kahr gleich eine Absage: "Ich lasse das 'Alt' gerne weg. Ich finde sie nicht so passend." 

Auch beim für seine Vielseitigkeit bekannten Künstler bedankte sich Kahr. Alfredo Barsuglia hat nämlich seine Porträtzeit eigentlich hinter sich gelassen: "Früher, als junger Künstler, war das mein Broterwerb." Aktuell ist er viel öfter im öffentlichen Raum anzutreffen. Der „Abriss", daran werden sich viele noch erinnern, war das erste Ausstellungsprojekt mit der Kunstsammlung der Stadt Graz.

Von großer Leidenschaft und vom Verschlafen

Gruppenbild mit Gattin Andrea, Siegfried Nagl, Alfredo Barsuglia und Elke Kahr.
Gruppenbild mit Gattin Andrea, Siegfried Nagl, Alfredo Barsuglia und Elke Kahr.© Stadt Graz/Fischer

Siegfried Nagl selbst zeigte sich sehr erfreut und betonte: "Man ist unglaublich stolz, zum Ehrenbürger ernannt und porträtiert zu werden. Damit, dass man künftig ein Teil der Stadtgeschichte sein wird, damit kämpft man auch. Auch war Alfredo als Künstler nicht leicht einzuordnen, aber das bin ich ja auch nicht." Den Tipp, Barsuglio zu wählen, erhielt Nagl übrigens von Magistratsdirektor Martin Haidvogl, der eine große Leidenschaft für bildende Künste hegt. 

Seinen Kolleg:innen in der Stadtregierung und im Gemeinderat wünschte Nagl für die kommenden Jahre alles Gute und viel Kraft, selbst sehe er im Rahmen seiner neuen Tätigkeit, wie wichtig es ist, sich für den Klimaschutz einzusetzen, vor allem im Hinblick auf die nachkommenden Generationen. Sein Blick fiel dabei auf Enkelkind Nummer sechs, die kleine Anna-Sophie, die mit drei Monaten die Feststunde in der Tragetasche auf der Brust ihrer Mama Katharina einfach verschlief. 

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Ihre Kommentare (1)

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  • Fritz, 28.09.2023,
    :innen

    Kann man diesen Gender Irrsinn lassen? Teilweise gibt es Artikel, wo man 20x ":innen" findet. Hier eh "nur" 3x...
    Das ist nicht mehr lesbar.