Als "Steirer" und mittlerweile Ehegatte einer Halbgriechin, schätze ich die umfangreichen Aktivitäten der ÖGG-Graz sehr, da man hierdurch einen wunderbaren Einblick in die griechische Kultur bekommt und sich auch immer wieder die Möglichkeit bietet, darin einzutauchen. Danke für den interessanten Beitrag!
Herzlichen Glückwunsch!
Die Österreichisch-Griechische Gesellschaft Graz feierte am 25. November 2023 ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Fest in der Pfarre Graz-Ragnitz. Der langjährige Präsident des Vereines Dr. Konstantin Risolvalis hatte gemeinsam mit den Mitwirkenden seines Vereines zur großen Jubiläumsfeier geladen und viele Freundinnen und Freunde waren an diesem Abend gekommen.
Dank an alle Mitwirkenden und besonders an Kostas Risovalis
Einen Einblick in das lebendige Vereinsleben während der vergangenen 40 Jahre gab der Vizepräsident des Vereines Univ.Prof. Dr. Klaus Lichem: Hunderte Veranstaltungen, darunter Reisen und kulturelle Vorträge, ebenso wie Konzerte, Koch-Workshops, Ausstellungsbesuche und Almwochenenden sorgten in den vergangenen Jahren für regen kulturellen Austausch und ein attraktives Vereinsleben.
In den 60er- und 70er-Jahren* waren viele Griechinnen und Griechen nach Österreich und auch nach Graz gekommen und viele von ihnen waren geblieben. Die Österreichisch-Griechische Gesellschaft stand dabei immer vielen Personen und Familien unterstützend und wertschätzend zur Seite. Dafür sprach Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, die selbst Mitglied des Vereines ist, allen Mitwirkenden, aber besonders dem langjährigen Präsidenten Konstantin Risovalis ein großes Dankeschön aus.
Seit dem Jahr 2008 lenkt Kostas Risovalis die Geschicke des Vereines mit viel Engagement und Sensibilität bei gleichzeitig sehr großer persönlicher Bescheidenheit. Ihm dankten auch viele weitere prominente Gäste dieses kulturübergreifenden Abends, darunter Nationalrat Dr. Josef Smolle sowie der Grazer Kulturstadtrat Günter Riegler.
*) diese Zeitangabe wurde nachträglich korrigiert
Kulturelle Brücken zwischen Griechenland und Österreich
Über die historischen, politischen und architektonischen Verbindungen zwischen Griechenland und Österreich informierte an diesem Abend Elli Papazoi in einem Vortrag. Die klassische Archäologin an der Universität Graz erinnerte daran, dass nicht nur Personen wie Anton Prokesch-Osten als erster österreichischer Gesandter in Athen und Erzherzog Johann intensiven Austausch mit den Hellenen verfolgten, sondern auch zahlreiche klassizistische Bauten in unseren Gefilden Anleihen an der griechischen Antike nahmen. Das in Österreich berühmteste Beispiel dafür ist das Österreichische Parlament in Wien.
Einen Einblick in die zahlreichen Aktivitäten und Kooperationen des Vereines mit Universitätsinstituten, dem interreligiösen Beirat, dem Friedensbüro und zahlreichen anderen Initiativen gab Univ.Prof. Dr. Grigorios Larentzakis. In seinem Vortrag hob er die Bedeutung der Menschenrechte besonders hervor: "Jeder Mensch ist unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Vermögen nach dem Bild Gottes geschaffen und alle Menschen haben gleiche Rechte", erinnerte der orthodoxe Theologe, der lange Jahre an der Universität Graz gelehrt hatte.
Ein singender Pater und thrakische Tänze
Musik und Tanz dürfen an einem griechischen Abend freilich nicht fehlen. Der Opernsänger und Pater Zafirios Koutelieris sorgte mit seinen musikalischen Einlagen für frenetischen Applaus, so sang er neben griechischen Liedern auch den "Vogelfänger" aus Mozarts Zauberflöte und schwang sein Tanzbein zu Klängen von Mikis Theodorakis. Besonderen Beifall erhielt dabei auch der junge Pianist Christos Koutelieris sowie Aliki Giannou. Für Stimmung sorgten anschließend die thrakischen Tänze der Gruppe Choreftikos Omilos Graz.
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Ihre Kommentare (3)
Diesen Beitrag kommentierenWerner Risovalis-Wohlgemuth, 29.11.2023, Ein schöner Beitrag und ein schöner Abend
Als "Steirer" und mittlerweile Ehegatte einer Halbgriechin, schätze ich die umfangreichen Aktivitäten der ÖGG-Graz sehr, da man hierdurch einen wunderbaren Einblick in die griechische Kultur bekommt und sich auch immer wieder die Möglichkeit bietet, darin einzutauchen. Danke für den interessanten Beitrag!Dipl.-Ing. Vasilios Orizaris, 29.11.2023, Ein toller Beitrag
Gratulation und herzlichen Dank für diesen tollen und absolut gelungenen Beitrag. Jede Zeile und jedes Bild dokumentieren eindrucksvoll die Verbundenheit beider Länder. Die Österreichisch-Griechische Gesellschaft in Graz (kurz: ÖGG-Graz) war, ist und wird auch zukünftig ein Garant für die sehr guten Beziehungen zwischen Österreich und Griechenland bleiben und Menschen beider Länder weiterhin tatkräftig unterstützen und wertschätzend zur Seite stehen. Der Bericht des Vizepräsidenten, Prof. Dr. Lichem, hat mit Fotodokumentationen einen Abriß aus den umfangreichen Aktivitäten der Gesellschaft aufgezeigt, was Sie in Ihrem Bericht sehr treffend kommentiert haben. Als Absolvent der TU-Graz, verheiratet mit einer Österreicherin, habe ich nie aufgehört, die vielfältigen Aktivitäten und Unterstützungen der Österreichisch-Griechischen Gesellschaft in Graz zu verfolgen. Nach erfolgreicher Karriere im Automobilbau habe ich beschlossen, meine Pensionszeit in meiner zweiten Heimat, in Österreich, zu verbringen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dipl.-Ing. Vasilios OrizarisDI Georgios TZIVANOPOULOS, 28.11.2023, Korrektur wichtiger Information
Die Angabe "In den 70er- und 80er-Jahren waren viele Griechinnen und Griechen nach Österreich und auch nach Graz gekommen und viele von ihnen waren geblieben. Die Österreichisch-Griechische Gesellschaft stand dabei immer vielen Personen und Familien unterstützend und wertschätzend zur Seite" ist nicht richtig.
Die letzten Griechinnen und Griechen (so wie ich) sind im Jahr 1974 gekommen. Die große Anzahl Studierenden Griechen ist in den 60en Jahren gekommen.
Als langjähriges ÖGG-Mitglied und früheres Mitglied im Vorstand gemeinsam mit Univ.Prof.Sokratis DIMITRIOU, ist mir nicht bekannt, dass die ÖGG Personen und Familien der in Graz lebenden Griechen geholfen hat. Die einzige bekannte Unterstützung war die Auszahlung von Stipendien an griechischen Studenten der Musikhochschule, begründet durch den offiziellen Charakter des Vereins d.h. Kulturverein und nicht Verein der Griechischen Gemeinde in Graz.