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100 Jahre Caritas Steiermark

Das Jubiläum wurde mit der Eröffnung der Pop-up-Bahnhofsmission begangen.

15.01.2024
Eröffneten heute die Pop-up-Bahnhofsmission als Auftakt zum 100-Jahr-Jubiläum der Caritas Steiermark: GRin Eva Derler, LRin Doris Kampus, Nationalrat Josef Smolle, StR Robert Krotzer, Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Bürgermeisterin Elke Kahr (v. l..).
Eröffneten heute die Pop-up-Bahnhofsmission als Auftakt zum 100-Jahr-Jubiläum der Caritas Steiermark: GRin Eva Derler, LRin Doris Kampus, Nationalrat Josef Smolle, StR Robert Krotzer, Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Bürgermeisterin Elke Kahr (v. l..).© Stadt Graz/Fischer

"Ihren Ausweis bitte", mit dieser Aufforderung möchte Jakob Url seine Gäste nicht überfallen. Vielmehr mit den Worten begrüßen: "Möchten Sie Tee oder Kaffee? Möchten Sie sich ausruhen oder lieber reden?" Die Pop-up-Bahnhofsmission der Caritas versteht sich als Drehscheibe für alle jene, denen es gerade nicht so gut geht im Leben, die Hilfe suchen, die eine Schlafstelle brauchen oder einfach nur einen Ort zum Ausreden und eine warme Mahlzeit zum Genießen. 

Ein schönes Geschenk, das sich die Caritas Steiermark zu ihrem hundertsten Geburtstag bereitet hat und Menschen in Not zur Verfügung stellt. Als Auftakt zum Jubiläumsjahr wurde die Bahnhofsmission mit ihrer ursprünglichen Zielsetzung wiederbelebt. Als Pop-up will man zunächst einmal hundert Tage lang beobachten, wie die Anlaufstelle angenommen wird und sie dann als Tageszentrum fortführen. 

Brot und Salz zum Einstand

Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler freute sich heute um die Mittagszeit über ein gut gefülltes Haus. Seitens der Politik, Wirtschaft und Kirche waren zahlreiche Vertreter:innen gekommen, die meisten langjährige verlässliche Unterstützer:innen der Caritas in der Steiermark. An sie alle sowie sämtliche Mitarbeiter:innen - ehrenamtliche wie angestellte - richtete die Direktorin ihren Dank und betonte: "2024 möchten wir, dass jede Steirerin und jeder Steirer von der Caritas hört, unseren Grundauftrag kennt. Dieser lautet: Not sehen und handeln." 

Jakob Url und seinem Team übergab Tödtling-Musenbichler einen Laib Brot und Salz sowie Naschsachen: "Brot und Salz hat bei uns Tradition, das Süße ist für eure Nerven", erklärte die "Chefin" augenzwinkernd. Der derart Beschenkte unterstrich in seinen Grußworten die Niederschwelligkeit, auf die in der Bahnhofsmission großer Wert gelegt wird: "Die ursprüngliche Einrichtung wurde in den 1990er-Jahren geschlossen, gerade als ich zur Welt kam. Damals wie heute ist iede und jeder bei uns willkommen. Wir vermitteln bei Bedarf an unsere zahlreichen Einrichtungen, geben Informationen und haben ein offenes Ohr. Natürlich nur, wenn man das auch möchte."

Ein starkes Zeichen für eine soziale Stadt

Für Bürgermeisterin Elke Kahr, die gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Sozial- und Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer sowie Gemeinderätin Eva Derler in Vertretung von Familienstadtrat Kurt Hohensinner zur heutigen Eröffnung gekommen war, ging ein Herzenswunsch in Erfüllung. Schon seit langem war Kahr für ein Tageszentrum dieser Art eingetreten. Die Weiterführung bzw. Anknüpfung an das historische Modell ist für sie ein starkes Zeichen einer sozialen Stadt Graz, in der niemand zurückbleibt. Oder wie das Motto der Caritas lautet: "Ein gutes Leben für alle" - bietet. Die Stadt Graz ist traditionell eine starke Partnerin und Unterstützerin der Caritas. Mit deren Einrichtungen könne man das Netzwerk an sozialer Hilfestellung engmaschig gestalten.

Wo, was und wann?

Die Pop-up-Bahnhofsmission befindet sich am Europaplatz 12. Der Eingang des gemütlich gestalteten Raums ist schräg gegenüber der Post am nördlichen Ende des Hauptbahnhofs gelegen. Sie ist von Montag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet und bietet einen Rastplatz mit Tischen und Stühlen, Getränke, eine kleine Jause, Zugang zur Toilette sowie zu WLAN, PC-Nutzung und vor allem Möglichkeit, sich zu informieren und zu reden, wenn man möchte. Zwei Mitarbeiter:innen sind stets anwesend, auch zahlreiche Ehrenamtliche packen mit an. 

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