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Tegetthoffbrücke wird fit für die Bim

22.01.2024
Historischer Moment: Der erste Teil der Tegetthoffbrücke wurde am heutigen 22. Jänner 2024 ausgehoben.Baustellen-Moment: Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Holding-Vorstand Mark Perz (l.) und Stadtbaudirektor Bertram Werle (r.)Der Südteil der Tegetthoffbrücke „schwebte" auf den Nordteil. Dort wird er zerlegt.

Die nächste Bauphase zur Innenstadtentlastung ist bereits angelaufen, mit dem Anhub der Tegetthoffbrücke wurde bereits begonnen. 

Rund 40 Tonnen wiegt eine vollbesetzte Straßenbahn. Um diese Last in Zukunft stemmen zu können, wird die Tegetthoffbrücke derzeit fit für die Schiene gemacht. Schließlich muss die Verbindung über die Mur, die in dieser Form seit Herbst 1975 besteht, ab Ende 2025 auch für die Straßenbahn geeignet sein.

Für die sogenannte „statische Ertüchtigung" der Brücke werken die Bauarbeiter:innen deshalb seit 8. Jänner auf Hochtouren: Der Asphalt wurde bereits abgefräst, Fahrbahnplatte und Kragarme werden in Teile geschnitten und abtransportiert.

Das Anheben der Brücke:

Spektakulär wurde es in den Vormittagsstunden des 22. Jänner, als ein Teil der Brücke mit mittels zwei Autokränen mit 350 Tonnen Hublast ausgehoben wurde: Schon um 1 Uhr in der Früh begannen die unmittelbaren Vorbereitungen, um 9 Uhr „schwebte" dann ein Teil der Brücke (Tandem Süd) über der Mur und wurde auf den nördlich vorerst verbleibenden Brückenteil gesetzt. Dort werden sie nach und nach zerteilt und abtransportiert.

Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner: „„Der Aushub des ersten Teiles der Stahlbrückenkonstruktion ist nicht nur eine riesige technische Herausforderung, sondern einer der aufregendsten Momente im Fortschreiten der Baustelle. In Zukunft werden die Straßenbahnen auch über die Tegetthoffbrücke fahren können. Insgesamt erfährt das Neutorviertel eine enorme Aufwertung. Mit der Verbreiterung der Brücke gibt es für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen künftig wesentlich mehr Platz als früher. Bleibt nur Danke zu sagen. Danke an alle, die an diesem historischen Projekt mitwirken und tagtäglich an der Neutorlinie arbeiten."

Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Heute erlebten wir mit dem „Abflug" eines 64 Meter langen Teils der beinahe 50 Jahre alten Tegetthoffbrücke ein Stück Zeitgeschichte. Dieser spektakuläre Aushub bedeutet gleichzeitig einen Brückenschlag in die Zukunft von Graz. Unsere Planungen beschränkten sich mit der Ertüchtigung nicht nur auf die neue Straßenbahnlinie im Herzen der Stadt, sondern verbinden alle Mobilitätsarten und geben durch die Verbreiterung der Brücke um 1,25 Meter, dem Zufußgehen und dem Radfahren deutlich mehr Raum."

Holding Graz Vorstand Mark Perz: „Die Baustelle Innenstadtentlastung ist bis jetzt im Zeitplan und die Schritte dieses komplexen Bauvorhabens werden mit aller Professionalität umgesetzt. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten und besonders den Kolleg:innen der Graz Linien und der Stadtbaudirektion. Mit dem Beginn der Arbeiten auf der Tegetthoffbrücke und Richtung Belgiergasse schlagen wir für das wichtige Projekt der Innenstadtentlastung ein weiteres Kapitel auf, welches nach Fertigstellung das Nadelöhr Herrengasse massiv entlasten wird."

Wer selbst Zeitzeuge der aktuellen Arbeiten sein will, hat Dank der Webcams der Holding Graz die Gelegenheit zum Mitschauen.

Stück für Stück zur besseren Brücke

Zum Lesen bzw. Downloaden des BIG-Artikels klicken Sie aufs Bild.
Zum Lesen bzw. Downloaden des BIG-Artikels klicken Sie aufs Bild.© Stadt Graz/achtzigzehn

Ein Drittel der Brücke bleibt immer stehen, da unter der Brücke in Hohlräumen, welche ebenfalls erneuert werden, wichtige Leitungen (Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation, Internet, Fernwärme, etc.), verlegt sind.

Während die Tegetthoffbrücke sukzessive abgebaut wird, werden in der Zwischenzeit in der Belgiergasse I-Stahlträger in je zwei Teilen angeliefert. Sie werden vor Ort zusammengeschweißt und miteinander zum sogenannten Tandem Süd verbunden - besondere Herausforderungen dabei sind die beengten Platzverhältnisse in der hier dicht verbauten Stadt und Schweißarbeiten bei winterlichen Temperaturen. Die Schweiß- und Vormontage-Arbeiten werden voraussichtlich bis April dauern.

Planmäßig Mitte April kommt dann ein Selbstfahrer-Transport zum Einsatz: Ein mehrachsiges Fahrzeug transportiert das Tandem Süd von der Belgiergasse ausgehend in vier bis acht Stunden auf den nördlich verbleibenden Brückenteil. Dort wird es durch zwei Kräne mit einer Hublast bis 650 Tonnen innerhalb von drei bis vier Stunden eingehoben.

Der gleiche Ablauf folgt von Mai bis Juni für das Tandem Nord. Im Sommer wird das Mittelfeld aufgebaut, ab September die Fahrbahnplatte aus Beton samt Schienen. Danach folgen Asphaltierungsarbeiten sowie die Montage von Geländer, Leuchten und der Oberleitung für die Straßenbahn.

Die Freigabe der Brücke für den gesamten Verkehr findet dann Ende November 2024 statt.

Laufende Baustelleninfo und Umleitungen

Die Bauarbeiten im Herzen der Stadt haben verständlicherweise Auswirkungen auf alle Fortbewegungsarbeiten.

Die wöchentliche Bauvorschau sowie wichtige Informationen und Kontakte gibt es unter www.graz.at/weichenstellung sowie unter www.holding-graz.at/weichenstellung nachzulesen.

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