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Neuer Weg zur Eindämmung der Tigermücke

Graz startet als erste Stadt Österreichs Pilotprojekt mit sterilen Tigermückenmännchen

12.08.2025

Heute Vormittag wurden im Heimgarten Schönau in Graz 125.000 sterile Tigermückenmännchen freigelassen – ein österreichweit einzigartiger Schritt zur Eindämmung der Tigermücke, die nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsgefährdend sein kann.

Graz startet als erste Stadt Österreichs Pilotprojekt mit sterilen Tigermückenmännchen

Obfrau Gertrude Miculics (Heimgartenverein Schönau), Dr. in Chantel De Beer, Thomas Wallner und Dr. in Hanano Yamada (Seibersdorf Labor GmbH) Robert Krotzer (Gesundheitsstadtrat) Dr.in Eva Winter und Erwin Wieser (Gesundheitsamt Graz)
Obfrau Gertrude Miculics (Heimgartenverein Schönau), Dr. in Chantel De Beer, Thomas Wallner und Dr. in Hanano Yamada (Seibersdorf Labor GmbH) Robert Krotzer (Gesundheitsstadtrat) Dr.in Eva Winter und Erwin Wieser (Gesundheitsamt Graz)© FotoFischer
Freisetzung Tigermückenmännchen
Freisetzung Tigermückenmännchen© FotoFischer

Heute Vormittag wurden im Heimgarten Schönau in Graz 125.000 sterile Tigermückenmännchen freigelassen - ein österreichweit einzigartiger Schritt zur Eindämmung der Tigermücke, die nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsgefährdend sein kann.

Das Gesundheitsamt der Stadt Graz setzt dabei gemeinsam mit der Seibersdorf Labor GmbH auf die SIT-Methode („Sterile Insect Technique"). Diese natürliche Bekämpfung setzt ausschließlich auf männliche Tigermücken, die nicht stechen und durch ihre Sterilität keine Nachkommen zeugen. Das Pilotprojekt ist deshalb erfolgversprechend, da sich die weiblichen Tigermücken nur einmal im Jahr paaren. Ziel ist, die Population in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren. Das Projekt wird erstmalig in Österreich umgesetzt und setzt auf die Erfahrungen anderer Projekte wie zum Beispiel Bologna.

„Neben dieser innovativen Maßnahme bleibt die Mithilfe der Bevölkerung entscheidend: Stehendes Wasser in Regentonnen, Blumentopfuntersetzern, Gießkannen oder Vogeltränken sollte entfernt oder abgedeckt werden, um Brutstätten zu vermeiden," weiß Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer um die Wichtigkeit der Unterstützung der Grazerinnen und Grazer.

Die Tigermücke kennt keine Stadtgrenzen. Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur die Zahl in Graz reduzieren, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für andere Regionen liefern", betonte die Leiterin des Gesundheitsamtes Graz Dr.in Eva Winter im Rahmen der Pressekonferenz.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. In zwei definierten Untersuchungszonen (Index- und Vergleichszone) wird genau dokumentiert, wie wirksam die Methode im urbanen Raum ist. Die Anrainer:innen und Heimgartenvereine werden aktiv eingebunden," erklärt Erwin Wieser als Experte des Gesundheitsamtes Graz Stabstelle Strategischer Infektionsschutz den Zugang des Projektes.

Weitere Informationen zur Tigermücken und den Maßnahmen in Graz erhalten können Sie hier nachlesen.

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