
Als krank gilt immer noch, wer Fieber hat. Mit einem einfachen "Kopf hoch" hingegen werden psychische Erkrankungen oft abgetan. "Und obwohl immer mehr Menschen in Österreich darunter leiden, ist es immer noch tabu, darüber zu reden oder sich professionelle Hilfe zu holen", weiß Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Einen Überblick über das vielfältige Angebot an Beratung, Betreuung und Hilfestellungen finden Sie auf der Seite der Plattform Psyche Steiermark.
Wichtige Anlaufstellen
Diese fünf Einrichtungen erreichen Sie rund um die Uhr:
- Rat auf Draht
Tel.: 147 - Tartaruga Kriseninterventionsstelle für Jugendliche
Tel.: 050 7900 3200 - Männer-Notruf Steiermark
Tel.: 0800 246 247 - Notruf der steirischen Frauenhäuser
Tel.: 0316 42 99 00 - Telefonseelsorge
Tel.: 142
Außerdem gibt es diese psychosozialen Beratungsstellen in Graz:
- Psychosoziale Beratungsstelle am Hasnerplatz 4
Tel.: 0316 67 60 76
Mail: psz.hasnerplatz@gfsg.at - Psychosoziale Beratungsstelle in der Plüddemanngasse 45
Tel.: 0316 22 84 45
Mail: psz.plueddemanngasse@gfsg.at - Psychosoziale Beratungsstelle Granatengasse 4
Tel.: 0316 71 10 04
Mail: psz.granatengasse@gfsg.at - Psychosoziale Beratungsstelle Eggenberger Allee 49
Tel: 0316 44 20 00
Mail: psz.eggenbergerallee@gfsg.at
Auch an die Berufsverbände können Sie sich wenden:
-
Helpline des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Montag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr.
Tel.: 01 504 8000
Mail: helpline@psychologiehilft.at -
Steirischer Landesverband für Psychotherapie
jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr
Tel.: 0316 37 25 00
Mail: infostelle@stlp.at
Darüber hinaus gibt es noch diese Selbsthilfegruppe:
- Achterbahn
Bürozeiten: Mittwoch: 10 bis 16 Uhr und Donnerstag: 10 bis 12:30 Uhr
Tel.: 0316 48 34 74
Mail: office@achterbahn.st
-
HPE Steiermark
Dienstag 15.00 - 17.00 Uhr und Donnerstag 9.00 - 11.00 Uhr
Tel.: 0316 816 331
Mail: office@hpe.at -
Trialog
Jeden 3. Montag von 18:30 bis 21:00 Uhr (nicht an Feiertagen) im SMZ Graz Jakomini
Conrad-von-Hötzendorf-Straße 55, 8010 Graz
Anmeldung bei Sigrid Müller
Tel.: 0699 1903 9312
Mail: sigrid_mueller@ymail.com
10 Schritte für die seelische Gesundheit
Was haben Knochenbrüche, chronische Kreuzschmerzen und psychische Erkrankungen gemeinsam?
Sie können alle treffen.
Sie treffen viele.
Sie können vermieden werden.
Sie können geheilt werden.
Für viele Menschen sind psychische Erkrankungen leider noch ein Tabu. Diese zehn Punkte sollen es Ihnen erleichtern, Ihre seelische Gesundheit zu fördern und zu pflegen.

"Geteiltes Leid ist halbes Leid." Da hat der Volksmund völlig recht. Sprechen mit Sie mit anderen, über die Dinge, die Sie bewegen.

Wer Kontakte pflegt, ist nicht allein. Freundinnen und Freunde sind für Sie da, wenn Sie sie brauchen.

Trauer oder Schicksalsschläge brauchen Kraft und Raum. Das ist normal und kein Grund für Sie aufzugeben.

"Nobody is perfect" - "Niemand ist perfekt", sagt man. Und es stimmt: Man muss nicht alles können. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken!

Teil einer Gemeinschaft oder eines Vereins, der zusammenhält, zu sein ist ein wichtige Erfahrung. Das gibt Halt. Bringen Sie sich ein!

Sich körperlich zu betätigen, trägt sehr zur Entspannung bei. Schon ein kurzer Spaziergang hilft gegen Stress.
Wie Sie sich bewegen, ist nicht so wichtig. Dass Sie sich bewegen, wäre gut.

Zeichnen, malen, Musik machen, schreiben, tanzen sind gute Möglichkeiten auszudrücken, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.

"In der Ruhe liegt die Kraft." Machen Sie Pausen! Legen Sie das Handy beiseite und schalten Sie es auf stumm! Bereits bewusstes Aus-und-ein-Atmen hilft dabei, kurz vom Alltagsstress wegzukommen.

Wenn Sie sich ab und zu auf Neues einlassen, gibt das Ihrem Leben neue Impulse und stärkt dadurch Ihr Selbstbewusstsein.

Alle Menschen sind in ihrem Leben Krisen ausgesetzt, die sie aus der Bahn werfen. Sich in einer Krise Hilfe zu suchen ist kein Zeichen der Schwäche - ganz im Gegenteil: damit beweisen Sie Stärke und zeigen, dass Sie in der Lage sind, Ihren Problemen bewusst entgegen zu treten.
Chatwoche zur psychosozialen Gesundheit
Pandemie und Ukraine-Krieg belasten unsere Psyche. Ängste, Unsicherheiten, Einsamkeit und soziale Isolation können das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Darüber zu reden kann helfen, denn zusammen ist man weniger allein. Von 4. bis 8 April findet daher die Grazer Chatwoche zu psychosozialen Themen statt. In dieser Zeit bieten Vertreter:innen mehrerer psychosozialer Einrichtungen in Graz Live-Chats an. Die Chats sind kostenfrei und richten sich an alle, die Hilfe bezüglich ihrer psychischen Gesundheit suchen. Die Chatwoche ist ein Projekt der Stadt Graz in Kooperation mit der Telefonseelsorge Graz und der Suizidprävention GO-ON.
Alle Informationen zur Chatwoche finden sich hier.
Peter März